Prüfungsbogen 3 – Schwer

Frage 1 von 72

1. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Prüfen Sie die nachfolgenden Aussagen zu den Grundrechten und kreuzen Sie die richtigen an.

Der Bürger kann seine Grundrechte notfalls gerichtlich durchsetzen, weil die Staatsgewalten an die Grundrechte gebunden sind und diese achten sowie schützen müssen.
Die Mehrzahl der Grundrechte zählt auch zu den Bürgerrechten.
Grundrechte gelten absolut und dürfen nicht eingeschränkt werden.

Frage 2 von 72

2. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Das deutsche Strafrecht…

…setzt für die Strafbarkeit immer ein willensgesteuertes Verhalten eines Täters voraus, dass aus einem Aktiven Tun aber auch aus einem Unterlassen bestehen kann.
…ist Teil des privaten Rechts, weil es die Rechtsbeziehungen zwischen Bürger und Bürger regelt.
…setzt für die Strafbarkeit immer eine vollendete Rechtsgutverletzung voraus.
…kennt die beiden Strafarten Freiheitsstrafe und Geldstrafe.

Frage 3 von 72

3. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 GG)…

…ist ein Abwehrrecht und richtet sich u.a. gegen Eingriffe des Staates.
…schützt nur die psychische Unversehrtheit der Bürger.
…ist ein Bürgerrecht.
…ist ein Menschenrecht.

Frage 4 von 72

4. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung ist in Art. 13 GG verankert.
Welche der nachstehenden Antworten trifft / treffen auf dieses Grundrecht zu.

Es ist ein individuelles Abwehrrecht gegen alle Organe öffentlicher Gewalt. Es regelt also keine Mietverhältnisse und schafft auch keinen Wohnraumanspruch.
Dieses Recht steht nur dem / den Eigentümer / n der Wohnung zu.
Durchsuchungen dürfen nur aufgrund eines richterlichen Beschlusses, bei Gefahr in Verzug aber auch durch die in den Gesetzen vorgesehenen Organe angeordnet und nur in der dort vorgeschriebenen Form durchgeführt werden.
Angeordnete Durchsuchungen sind nur zulässig im Sinne des Strafprozessrechtes, nicht aber im Sinne des Zivilrechtes.

Frage 5 von 72

5. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Aufgrund des § 34a Abs. 2 der Gewerbeordnung, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Bewachungsverordnung erlassen. Überprüfen Sie die nachfolgenden Aussagen und kreuzen Sie diejenigen an, welche in der Bewachungsverordnung geregelt sind.

Aufzeichnung aller Bewachungsverträge in deutscher Sprache.
Festlegung einer Bekleidungsordnung.
Ausstattung mit bestimmten Ausrüstungsgegenständen.
Ausstellen von Dienstausweisen.

Frage 6 von 72

6. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Wer ohne die erforderliche und gesetzlich vorgeschriebene Erlaubnis, das Leben oder das Eigentum fremder Personen bewacht…

…begeht eine Ordnungswidrigkeit, möglich ist hierbei Vorsatz oder Fahrlässigkeit.
…begeht eine Straftat, Voraussetzung ist Vorsatz.
…begeht eine Ordnungswidrigkeit, Voraussetzung ist Vorsatz.
…begeht eine Straftat, möglich ist Vorsatz oder Fahrlässigkeit.

Frage 7 von 72

7. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Ein Sicherheitsmitarbeiter hat sein Reizstoffsprühgerät (RSG) gegen einen aggressiven Hund eingesetzt. Welche Pflichten sind nach dem Gebrauch gemäß der Bewachungsverordnung zu erfüllen?

Keine. Entscheidend ist, dass der Einsatz des RSG notwehrrechtlich erforderlich war.
Der Sicherheitsmitarbeiter muss den Einsatz des Gerätes seinem Arbeitgeber melden. An das Gewerbeamt muss nur der Gebrauch einer Schusswaffe angezeigt werden.
Der Sicherheitsmitarbeiter muss den Gebrauch seinem Arbeitgeber sowie der örtlich zuständigen Polizeidienststelle melden.
Der Gebrauch des RSG muss vom Gewerbetreibenden der örtlichen Polizeidienststelle gemeldet werden, bzw. ist dieser dazu verpflichtet.

Frage 8 von 72

8. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Nach § 17 der Bewachungsverordnung muss der Sicherheitsdienstleister eine Dienstanweisung verfassen. Diese muss Hinweise darüber enthalten, dass…

…die einschlägigen Unfallverhütungsmaßnahmen eingehalten werden müssen.
…im Dienst, Dienstkleidung getragen werden muss.
…Sicherheitsmitarbeiter nicht die selben Eigenschaften und Befugnisse wie Polizeibeamte, Hilfspolizeibeamte oder andere Bedienstete einer Behörde besitzen.
…Sicherheitsmitarbeit während ihrer Tätigkeit nur mit Zustimmung vom Gewerbetreibenden eine Schuss-, Hieb- und / oder Stoßwaffe oder ein Reizstoffsprühgerät mit sich führen dürfen.

Frage 9 von 72

9. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Was sind personenbezogene Daten im Sinnen des Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)?

Name, Vorname, Alter, Personalausweisnummer.
Ausgefüllter Wahlzettel in der Wahlurne.
Bewertung politischer Parteien im Rahmen einer anonymen Meinungsumfrage.

Frage 10 von 72

10. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Die Beobachtung öffentlich-zugänglicher Räume mit optisch-elektronischen Einrichtungen ist nach dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) nur zulässig wenn…

…sie heimlich erfolgt, damit die Betroffenen anonym bleiben.
…Aufzeichnungen nicht über öffentliche oder private Fernsehsender ausgestrahlt werden.
…sie zur Aufgabenerfüllung öffentlicher Stellen erforderlich ist, wie zum Beispiel zur Verkehrslenkung.
…sie zur Wahrung des Hausrechts erforderlich ist, wie zum Beispiel zum Schutz gegen Ladendiebstahl.

Frage 11 von 72

11. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Dürfen im privaten Bereich, personenbezogene Daten, ohne Einverständnis der / des Betroffenen, zum Zweck der Datenverarbeitung erhoben werden?

Nein, solche Daten dürfen nur erhoben werden, wenn der Betroffene eingewilligt hat.
Ja, solche Daten dürfen von Jedermann erhoben werden, ungeachtet dessen, ob der Betroffene davon Kenntnis hat oder nicht.
Nein, die Einwilligung zur Datenerhebung hat in der Regel schriftlich zu erfolgen
Ja, solche Daten dürfen von Sicherheitsmitarbeitern (SMA) erhoben werden, wenn es der Aufgabenerfüllung ihres Auftrages dient. Es ist nicht erforderlich den Betroffenen zu informieren.

Frage 12 von 72

12. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) gilt …

…nur für Bundesbehörden.
…für Bundes-, als auch für Landesbehörden und die Privatwirtschaft.
…ausschließlich für die Privatwirtschaft.
…nur für private Personen.

Frage 13 von 72

13. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Das allgemeine Privatrecht regelt die Rechtsbeziehungen zwischen…

…einzelnen Bürgern.
…dem Staat und den Bürgern, sofern der Staat nicht hoheitlich tätig wird.
…den Trägern der Staatsgewalten untereinander.

Frage 14 von 72

14. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Bestimmen Sie, in welchen Fällen eine sog. „verbotene Eigenmacht“ gem. § 858 BGB vorliegt.

Der Besitzer einer Sache unterbindet mit einfacher (leichter) körperlicher Gewalt („Zwang“) die unbefugte Entnahme von Waren aus einem Regal.
Eine Person verschafft sich ohne Erlaubnis des / der Berechtigten, Zutritt zu dessen / derer Geschäftsräume.
Zur Abwehr / Bekämpfung eines Entstehungsbrandes betritt eine Person ohne die ausdrückliche Zustimmung des Eigentümers dessen Grundstück und die Wohnräume.
Jugendliche veranstalten ein Zielwerfen mit Faustgroßen Steinen auf die Außenlampen eines Bekleidungsgeschäftes.

Frage 15 von 72

15. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Welche der nachfolgenden Aussagen trifft / treffen auf den Begriff „Sache“ im Sinne von § 90 BGB zu?

Sachen sind körperliche Gegenstände, unabhängig vom Aggregatzustand.
Allgemeingüter wie die freie Luft oder das fließende Wasser in einem Fluss, fallen ebenso unter den Begriff „Sache.“
Zu Sachen in diesem Sinne zählen auch die elektrische Energie und Computerdaten.
Ebenfalls auch die Rechte an einem komponierten Musikstück können gestohlen werden und sind demnach Sachen im Sinne des Gesetzes.

Frage 16 von 72

16. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Wenn jemand ein sog. „absolutes Recht“, wie z.B. das Eigentum eines anderen verletzt, so kann daraus ein sog. „Anspruch“ entstehen. Überprüfen Sie die nachfolgenden Aussagen dazu und kreuzen Sie die richtige / n Antwort / en an.

Ansprüche verjähren nicht.
Ansprüche sind z.B. die Herausgabe von Sachen oder das Unterlassen von Handlungen.
Ein Anspruch kann ausschließlich nur eine Schadensersatzforderung sein.
Ansprüche können sich immer gegen Jedermann richten, auch ohne Berücksichtigung auf das Alter.

Frage 17 von 72

17. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Die nachstehenden Äußerungen nehmen Bezug auf die Ausübung und Durchsetzung von Rechten durch Staatsbürger. Entscheiden Sie sich für die richtige / n Aussage / n.

Wer in Ausübung der ihm zustehenden Rechte, die Grenzen des zulässigen überschreitet, ist grundsätzlich entschuldigt.
Private Gewaltanwendung zur Durchsetzung vermeintlicher oder wirklicher Rechtspositionen, ist mit den rechtsstaatlichen Prinzipien nicht vereinbar.
Der Schutz und die Durchsetzung von Rechten ist -soweit sie den Einsatz von Zwangsmitteln erfordern- grundsätzlich Aufgabe des Staates.
Die Anwendung von privater Gewalt ist in Ausnahmefällen ohne Einschränkung möglich.

Frage 18 von 72

18. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Der Besitz einer Sache wird durch die Erlangung der tatsächlichen Gewalt über die Sache gem. § 854 BGB erworben. Welche der nachfolgenden Aussagen zum Besitz ist / sind richtig?

Diese Bestimmung regelt nur den Erwerb des unmittelbaren Besitzes an beweglichen Sachen.
Diese Bestimmung regelt den Erwerb des unmittelbaren Besitzes an beweglichen und unbeweglichen Sachen.
Auch durch die unrechtmäßige Erlangung der tatsächlichen Gewalt, wie z.B. beim Diebstahl, wird der Täter zum Besitzer der Sache im rechtgemäßen Sinne.

Frage 19 von 72

19. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Welche Person / en ist / sind beim Vorliegen einer sog. „verbotenen Eigenmacht“ zur Selbsthilfe befugt?

Der unmittelbare Besitzer.
Der Besitzdiener im Interesse des Besitzherren.
Der Eigentümer.

Frage 20 von 72

20. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Die Notstandshandlung im Sinne des § 904 BGB (Aggressivnotstand)…

…wirkt auf fremde Sachen ein, von der die Gefahr nicht auskennt.
…ist nur möglich, wenn fremde Rechtsgüter jeglicher Art, einer gegenwärtigen, nicht anders anwendbaren Gefahr ausgesetzt sind und diese Handlung zur Abwendung erforderlich ist.
…besteht in der unmittelbaren oder mittelbaren Einwirkung auf eine Sache, die zur Abwehr der Gefahr notwendig sein muss, z.B. deren Benutzung, Beschädigung oder Zerstörung.
…ist nicht zulässig, wenn der Eigentümer der Sache auf die eingewirkt werden soll, die Einwirkung verbietet.

Frage 21 von 72

21. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

§ 823 BGB; Schadensersatzpflicht, zählt einige Rechte auf, deren widerrechtliche Verletzung den unerlaubt Handelnden zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet. Welche der nachstehenden Beschreibungen werden durch § 823 BGB erfasst?

Persönlichkeitsgüter des einzelnen Menschen, wie z.B. Leben, Körper und Freiheit.
Ein Hundehalter lässt sein Tier frei herumtollen. Der Hund verursacht dadurch den Sturz eines Radfahrers, der einen Gesundheitsschaden erleidet.
Störenfriede beschädigen mehrere geparkte Fahrzeuge.

Frage 22 von 72

22. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Welche Aussage / n zur Notwehr ist / sind zutreffend?

Rechtswidrig ist jeder Angriff auf fremde Rechtsgüter der ohne Rechtfertigungsgrund erfolgt.
Der Angreifer muss nicht schuldhaft handeln. Deshalb ist auch eine Verteidigungshandlung gegen Kinder unter 14 Jahren zulässig.
Ein Angriff ist nur dann gegenwärtig, wenn er unmittelbar bevorsteht, also wenn der Angreifer z.B. zum Schlag ausholt.

Frage 23 von 72

23. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Die verbotene Eigenmacht…

…ist im Gesetz nur als Besitzentziehung beschrieben.
…ist die widerrechtliche Beeinträchtigung, d.h. Entziehung oder Störung des Besitzes.
…muss widerrechtlich sein. Das heißt, die Besitzbeeinträchtigung erfolgt ohne oder gegen den Willen des Besitzers und ohne gesetzliche Gestattung.
…muss widerrechtlich sein. Das heißt, die Besitzbeeinträchtigung erfolgt ohne den Willen des Besitzdieners, z.B. eines Sicherheitsmitarbeiters.

Frage 24 von 72

24. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Das unbefugte Betreten eines fremden Hausrechtsbereiches ist aus zivilrechtlicher Sicht…

…eine Besitzstörung (verbotene Eigenmacht).
…eine Besitzentziehung (verbotene Eigenmacht).
…ein gegenwärtiger, rechtswidriger Angriff auf ein fremdes Rechtsgut.
…ein Fall des angreifenden Notstandes.
…ein Fall des verteidigenden (Defensiv-) Notstandes.

Frage 25 von 72

25. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Welche der nachstehenden Delikte werden grundsätzlich nur auf Antrag des / der Geschädigten durch die Strafverfolgungsbehörden verfolgt?

Hausfriedensbruch gem. § 123 StGB.
Gefährliche Körperverletzung gem. § 224 StGB.
Beleidigung gem. § 185 StGB.
Diebstahl gem. § 242 StGB.

Frage 26 von 72

26. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

In welchen Fällen der nachstehenden Beispiele ist die vorläufige Festnahme nach § 127 Abs. 1 StPO zulässig?

Versuchter Hausfriedensbruch.
Versuchter Diebstahl.
Fahrlässige Sachbeschädigung.
Fahrlässige, gefährliche Körperverletzung.

Frage 27 von 72

27. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Ist man in jedem Fall dazu verpflichtet Erste Hilfe zu leisten?

Nein, nur wenn ein Unglücksfall oder eine gemeine Gefahr oder Not vorliegt und wenn Hilfeleistung erforderlich und zumutbar ist.
Nein, nur wenn ein Unglücksfall oder eine gemeine Gefahr oder Not vorliegt und man eine Ersthelfer-Ausbildung hat.
Ja, man ist in jedem Fall verpflichtet, selbst Erste Hilfe zu leisten.

Frage 28 von 72

28. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

In welchem Fall / in welchen Fällen ist die vorläufige Festnahme gem. § 127 Abs. 1 StPO rechtmäßig?

Wenn eine mittels Fahndungsfoto gesuchte Person erkannt wird.
Wenn jemand fahrlässig beim Ausparken ein anderes Auto beschädigt.
Wenn ein Täter auf frischer Tat betroffen wird und seine Identität nicht sofort festgestellt werden kann.
Wenn ein namentlich bekannter Mitarbeiter des eigenen Unternehmens auf frischer Tat beim Diebstahl betroffen wird.

Frage 29 von 72

29. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Wie unterscheiden sich Diebstahl und Unterschlagung im Wesentlichen voneinander?

Bei einem Diebstahl findet eine Wegnahme statt, bei einer Unterschlagung ist der Täter i.d.R. bereits im Besitz der Sache.
Bei der Unterschlagung fehlt das Tatbestandsmerkmale der Wegnahme.
Diebstahl ist ausschließlich ein Offizialdelikt, Unterschlagung nur ein Antragsdelikt.
Es gibt keinen Unterschied, außer im Volksmund.
Bei der Unterschlagung ist ein Bruch fremden und die Begründung neuen Gewahrsams zwingend erforderlich zur Tatbestandsverwirklichung.

Frage 30 von 72

30. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Welche Aussage / n zum Thema Notwehr ist / sind zutreffend?

Sich gegen den Angriff eines frei laufenden Hundes zu wehren ist Notwehr im Sinne des Gesetzes, da Tiere keine Sachen mehr sind.
Bei der Notwehr geht der Angriff von einem Menschen aus, beim Notstand geht der Angriff oder eine Gefahr z.B. von einer Sache oder einem Tier aus.
Die Notwehr ist nur dann zulässig, wenn der Angriff sich direkt gegen meine Person richtet.
Wenn einem anderen Menschen geholfen wird, so geschieht das immer im Rahmen des Notstandes.
Die Nothilfe ist Teil des § 32 StGB und gehört somit zum Begriff der Notwehr.

Frage 31 von 72

31. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Welche Beschreibung trifft auf den Begriff „Rechtfertigungsgrund“ zu?

Er gestattet in beliebiger Form die Anwendung privaten Zwangs, um eigene Interessen zu schützen.
Es wird eine bestimmte Handlung durch ein Gesetz entschuldigt.
Eine Handlung die normalerweise sowohl den objektiven als auch subjektiven Tatbestand einer Straftat erfüllt, ist bei vorliegen der Voraussetzungen eines Rechtfertigungsgrundes nicht strafbar.
Rechtfertigungsgründe schließen bei rechtmäßiger Anwendung die Rechtswidrigkeit aus.
Rechtfertigungsgründe schließen bei rechtmäßiger Anwendung die Rechtswidrigkeit nur dann aus, wenn der Täter auch schuldhaft handelt.

Frage 32 von 72

32. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Für eine Tatbestandsverwirklichung durch Unterlassen muss beim Täter eine Garantenstellung vorliegen (§ 13 StGB). In welchem der nachstehenden Beispiele hat der Garant seine Obhutspflicht verletzt?

Der Warenhausdetektiv D. sieht während seines Dienstes, wie ein Mann eine Flasche Whiskey in der Innentasche seiner Jacke verstaut. D. unternimmt jedoch nichts dagegen, obwohl im ein Einschreiten möglich gewesen wäre.
Während seiner Freizeit sieht Warenhausdetektiv D. in einem Markt eine Frau, die ein Deodorant in die Tasche ihrer Kleidung steckt und schreitet nicht ein.
Warenhausdetektiv D. sieht, wie auf der Straße ein Jugendlicher die Antenne eines fremden Pkw umknickt und schreitet nicht ein.

Frage 33 von 72

33. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Versuchter Diebstahl liegt vor…

…wenn jemand plant einen Diebstahl auszuführen.
…wenn schon vor der eigentlichen Tat, Vorbereitungshandlungen vorgenommen werden.
…wenn der Täter nach seiner Vorstellung von der Tat, unmittelbar zur Tatbestandsverwirklichung ansetzt.
…wenn der Täter beispielsweise damit beginnt, mit Hammer und Stemmeisen, einen Zigarettenautomaten aufzubrechen, um an das Geld und die Zigaretten zu gelangen.

Frage 34 von 72

34. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Der Hausfriedensbruch gem. § 123 StGB nennt als Schutzbereich u.a. das sog. „befriedete Besitztum“. Befriedetes Besitztum…

…ist z.B. ein privates Gelände, das mit wenigen Schildern mit der Aufschrift „Zutritt verboten“ gekennzeichnet ist.
…ist ein abgegrenzter räumlicher Bereich, der konkret einer berechtigten Person zuzuordnen ist, wie z.B. ein Geschäftsgrundstück mit erkennbarer Einfriedung.
…setzt voraus, dass es Teil einer bestehenden Wohnung ist.
…ist z.B. auch ein Garten eines Privathaushaltes bei leicht übersteigbarer Eingrenzung.

Frage 35 von 72

35. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Was ist der Unterschied zwischen einem echten und einem unechten Unterlassungsdelikt?

Bei einem echten Unterlassungsdelikt muss der Täter Garant sein.
Echte Unterlassungsdelikte sind in eigenen Tatbeständen geregelte Delikte, bei denen der Täter trotz des Gebots nicht tätig wird (z.B. Nichtanzeige geplanter Straftaten gem. § 138 StGB).
Bei einem unechten Unterlassungsdelikt wird eine Garantenstellung vorausgesetzt.
Bei einem unechten Unterlassungsdelikt braucht die Handlung des Unterlassenden nicht zumutbar sein, er muss in jedem Fall einen strafrechtlichen Erfolg verhindern.

Frage 36 von 72

36. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Die Fahrlässigkeit ist durch sorgfaltswidriges Verhalten gekennzeichnet. Welche Merkmale machen die objektive Sorgfaltswidrigkeit aus?

Als Maßstab dient die Frage, wie sich ein besonnener und gewissenhafter Mensch in einer solchen Situation verhalten hätte.
Besitzt der Täter überdurchschnittliche Kenntnisse oder Fähigkeiten, so ist es seine freie Entscheidung, ob er diese eingesetzt um Schäden zu vermeiden.
Besitzt der Täter überdurchschnittliche Kenntnisse oder Fähigkeiten, so muss er diese zur Abwendung von Schäden einsetzen.

Frage 37 von 72

37. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

Die Unfallverhütungsvorschriften für das Bewachungsgewerbe werden in verschiedenen, berufsgenossenschaftlichen Vorschriften festgehalten. Welche der nachfolgenden Aussagen in Bezug auf die UVV trifft / treffen zu?

In der DGUV Vorschrift 9 geht es um die Sicherheitskennzeichen und ihre Funktionen.
Brillen sind laut DGUV Vorschrift 1 gegen Verlust zu sichern oder es ist eine Ersatzbrille bei sich zu führen als SMA.
Gemäß DGUV Vorschrift 23 müssen Sicherheitsmitarbeiter die während ihrer Tätigkeit besonderen Gefahren ausgesetzt sind, überwacht werden.
Laut der Bewachungsverordnung muss dem SMA ein Exemplar der DGUV Vorschrift 23 sowie Dienstkleidung gegen Unterschrift ausgehändigt werden.

Frage 38 von 72

38. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

Wie können Arbeitsunfälle vermieden / verhindert werden?

Die Gefahr wird vom SMA erkannt und sofort beseitigt sofern möglich.
Der SMA fordert seine Kollegen auf, sich nach Möglichkeit an die Bestimmungen der Unfallverhütungsvorschriften zu halten.
Mensch und Gefahr werden durch entsprechende Schutzmaßnahmen voneinander getrennt (z.B. durch Zutrittsverbote).
Sicherheitsmitarbeiter werden allgemein darauf hingewiesen, dass es zu Arbeitsunfällen kommen kann.

Frage 39 von 72

39. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

Was sind im Sinne der DGUV Vorschrift 23 „Nebentätigkeiten“?

Mündliche und individuelle Absprachen.
Zusätzliche Tätigkeiten die über den eigentlichen Sicherungsauftrag hinausgehen und schriftlich in der speziellen / besonderen Dienstanweisung festgelegt sein müssen.
Andere, gewerbliche Tätigkeiten während der Leerlaufzeiten im Wachdienst.
Sicherungstätigkeiten nach eigenem Ermessen und in eigener Verantwortung.

Frage 40 von 72

40. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

Wer ist nach dem Sozialgesetzbuch VII kraft Gesetz unfallversichert?

Beschäftigte.
Arbeitgeber.
Familienangehörige des Beschäftigten.
Personen die bei Unglücksfällen Hilfe leisten.

Frage 41 von 72

41. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

Ein SMA entdeckt eine nicht abgesicherte Gefahrenstelle. Wozu ist er in jedem Fall verpflichtet?

Der SMA hat die Gefahrenstelle sofort und in jedem Fall selbst abzusichern, sofern sich keine Gefahr daraus ergibt.
Der SMA muss die Gefahrenstelle sofort an einen Vorgesetzten oder an eine andere, hierfür zuständige Stelle melden.
Der SMA ist zu nichts verpflichtet, da die Beseitigung von Gefahrenstellen ausschließlich in der Verantwortung des Auftraggebers liegt.

Frage 42 von 72

42. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

In einer allgemeinen und in einer objektbezogenen Dienstanweisung sollen gem. der DGUV Vorschrift 23 (ehemals BGV C7), Anforderungen an die Sicherheitsmitarbeiter festgelegt werden, um die Schuttziele der Unfallverhütung zu erreichen. Welche der nachstehenden Beispiele sind grundsätzlich der „allgemeinen Dienstanweisung“ zu entnehmen?

Verbot berauschender Mittel.
Beschreibung der Aufgaben im Tor- und Pfortendienst.
Äußeres Erscheinungsbild und Zuverlässigkeit.
Festschreibung der Weisungsbefugnisse und Unterstellungsverhältnisse.

Frage 43 von 72

43. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

Die DGUV Vorschrift 23 fordert den Gewerbetreibenden auf, zum Zwecke der Unfallverhütung, für bestimmte Dienste, Regelungen für das Tragen von Schuhwerk aufzustellen. Dies bedeutet dass…

…der SMA für sich selbst entscheidet, welche Schuhe er im Dienst trägt, z.B. Sandalen.
…der Gewerbetreibende drauf hinwirken muss, dass seine SMA geeignetes Schuhwerk tragen müssen, dass den Witterungsverhältnissen angepasst sein muss.
…der SMA nur dann die Anweisungen des Sicherheitsdienstleisters befolgen muss, wenn dieser als sein Arbeitgeber die Kosten für die zu tragenden Schuhe übernimmt.
…der SMA in unwegsamen Gelände festes Schuhwerk tragen muss, dass widerstandsfähig gegen mögliche, mechanische Belastungen ist und das zusätzlich ggf. mit einem Knöchelschutz und rutschhemmenden Profilsohlen versehen ist.

Frage 44 von 72

44. Frage

1 Punkte

Kategorie: Unfallverhütungsvorschriften

Wer überwacht die Einhaltung der UVV (Unfallverhütungsvorschriften) nach dem Sozialgesetzbuch VII?

Beamte des Gewerbeaufsichtsamtes.
Technische Aufsichtsbeamte.
Polizeibeamte.
Beamte des Gewerbeamtes.

Frage 45 von 72

45. Frage

1 Punkte

Kategorie: Umgang mit Verteidigungswaffen

Welchen Zweck haben Sicherungen an Schusswaffen?

Sicherungen sollen eine unbeabsichtigte Schussauslösung verhindern.
Sicherungen sollen das unbeabsichtigte Herausfallen aus dem Holster verhindern.
Sicherungen sollen die die unbeabsichtigte Schussauslösung und das Herausfallen aus dem Holster verhindern.

Frage 46 von 72

46. Frage

1 Punkte

Kategorie: Umgang mit Verteidigungswaffen

Wann wird eine Verlängerung des Waffenscheins versagt?

Das Bedürfnis zum Führen einer Schusswaffe ist entfallen.
Nichterfüllung der Schießübungen.
Mangelnde Pflege und Reinigung der Waffe.

Frage 47 von 72

47. Frage

1 Punkte

Kategorie: Umgang mit Verteidigungswaffen

Welche Fristen nennt das Waffengesetz im Zusammenhang mit einer Waffenbesitzkarte (WBK)?

Für den Erwerb einer Schusswaffe gilt die Erlaubnis für die Dauer von einem Jahr.
Wer eine Waffe aufgrund der WBK erwirbt, hat dies innerhalb einer Woche der zuständigen Behörde unter Vorlage der WBK anzuzeigen.
Die Berechtigung zur Ausübung der tatsächlichen Gewalt (Besitz) wird in der Regel nur befristet erteilt.

Frage 48 von 72

48. Frage

1 Punkte

Kategorie: Umgang mit Verteidigungswaffen

Ein SMA führt im Dienst eine Schusswaffe, obwohl kein konkreter Bewachungsauftrag vorliegt. Seine Tätigkeit spielt sich im eingefriedeten Besitztum ab. Was bedeutet dies im Sinne des Waffengesetzes?

Der SMA begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Der SMA macht sich strafbar.
Die fahrlässige Begehung ist ebenfalls strafbar.

Frage 49 von 72