Prüfungsbogen 4 – sehr schwer

Frage 1 von 72

1. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Die Grundrechte stellen ein sehr hohes Schutzgut dar und sind entsprechend durch das Grundgesetz geschützt. Unter dem vorliegen bestimmter, enger rechtlicher Voraussetzungen können bestimmte Grundrechte u.U. eingeschränkt werden. Welche/s Grundrecht/e dürfen niemals eingeschränkt werden?

Recht auf körperliche Unversehrtheit
Schutz der Menschenwürde
Recht auf Leben
Recht auf Freiheit"

Frage 2 von 72

2. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

In welche zwei Rechtsgebiete teilt sich das Rechtssystem der Bundesrepublik Deutschland?

Öffentliches Recht
Bürgerliches Recht (BGB)
Strafrecht (StGB)
Privates Recht

Frage 3 von 72

3. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Auf welche der folgenden Rechte können private Sicherheitskräfte im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit zurückgreifen? Welche der folgenden Aussagen trifft diesbezüglich nicht zu?

Privaten Sicherheitsmitarbeitern stehen ausschließlich die Notwehrrechte zu.
Sicherheitskräfte können im Rahmen ihrer Tätigkeit auch hoheitlich tätig werden, wenn der Auftraggeber ihnen entsprechende Befugnisse vertraglich übertragen hat.
Private Sicherheitskräfte können im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit sowohl auf die Notwehr-, als auch auf die sog. „Jedermannsrechte“, den Notstands-, wie auch den ihnen vertraglich übertragenen Rechten (z.B. dem Hausrecht) zurückgreifen.

Frage 4 von 72

4. Frage

2 Punkte

Kategorie: Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung

Welches Grundrecht steht uneingeschränkt nur deutschen Staatsbürgern zu?

Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
Recht Arbeitsplatz und / oder Ausbildungsstätte frei zu wählen
Recht auf Wohnraum
Recht auf Schutz des Eigentums

Frage 5 von 72

5. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Für welche Tätigkeiten im Bewachungsgewerbe ist die erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfung nach § 34a GewO zwingend erforderlich?

Sicherheitskräfte im Revier- und Interventionsdienst
Sog. „Türsteher“ im Einlassbereich gastgewerblicher Diskotheken
Sicherheitskräfte die im Bereich des Personen- und Begleitschutzes tätig sind
Gewerbetreibende im privaten Bewachungsgewerbe
Sicherheitskräfte im Bereich von Geld- und Werttransportdienstleistungen

Frage 6 von 72

6. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Welche Mindestvoraussetzungen müssen Personen erfüllen, die als Sicherheitskräfte für ein gewerbliches Wach- und Sicherheitsunternehmen tätig werden wollen erfüllen?

Alle SMA müssen als Mindestqualifikation im Minimum über die erfolgreich abgelegte Sachkundeprüfung verfügen.
Es muss das 40-stündige Unterrichtsverfahren an einer Industrie- und / oder Handelskammer absolviert worden sein.
Das 18.te Lebensjahr muss grundsätzlich vollendet worden sein und ein einwandfreier Leumund muss gegeben sein (eintragsfreies Führungszeugnis)

Frage 7 von 72

7. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Welche Personen / Personengruppen sind von der Sachkundeprüfung nach § 34a GewO befreit?

Ehemalige Angehörige der Bundeswehr
Wer am 01.01.2003 seit mindestens 3 Jahren befugt und ohne Unterbrechung im Bewachungsgewerbe tätig war.
Alle ehemaligen Angehörigen einer Landespolizeibehörde.
Wer am 31.03.1996 in einem privaten Bewachungsunternehmen beschäftigt war.

Frage 8 von 72

8. Frage

1 Punkte

Kategorie: Gewerberecht

Welche Aussage / n zur Dienstkleidung ist / sind zutreffend?

Bei sicherheitsrelevanten Tätigkeiten im öffentlichen Verkehrsraum muss zwingend die vom Arbeitgeber gestellte Dienstkleidung getragen werden.
Bei sicherheitsrelevanten Tätigkeiten in privaten Hausrechtsbereichen mit tatsächlich öffentlichem (Publikums-) Verkehr muss zwingend die vom Arbeitgeber gestellte Dienstkleidung getragen werden.
Bei sicherheitsrelevanten Tätigkeiten im sog. befriedeten Besitztum muss zwingend die vom Arbeitgeber gestellte Dienstkleidung getragen werden.
Bei sicherheitsrelevanten Tätigkeiten die präventiven Schutz vor Ladendiebstahl gewährleisten sollen (z.B. sog. „Doormen“) muss zwingend die vom Arbeitgeber gestellte Dienstkleidung getragen werden.

Frage 9 von 72

9. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Wann dürfen personenbezogene Daten verarbeitet werden?

Grundsätzlich nur für festgelegte, eindeutige und legitime Zwecke
Ausnahmsweise auch für Archivzwecke, wissenschaftliche oder historische Forschungszwecke sowie zu statistischen Zwecken
Jederzeit sobald der Betroffene darüber informiert wird
Ausschließlich wenn ein kompletter Datensatz vorliegt, der durch den Betroffenen nicht berichtigt werden muss.

Frage 10 von 72

10. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Darf durch private Stellen, in privaten Hausrechtsbereichen mit tatsächlich-öffentlichem (Publikums-) Verkehr Videoüberwachung erfolgen? Welche Antworten sind zutreffend?

Eine entsprechende Videoüberwachung ist ausschließlich nur öffentlichen Stellen gestattet.
Es ist durch eine entsprechende Kennzeichnung (Beschilderung) auf die Videoüberwachung aufmerksam zu machen.
Eine private Videoüberwachung in privaten Hausrechtsbereichen mit tatsächlich-öffentlichem Publikumsverkehr ist grundsätzlich untersagt.
Eine verdeckte Überwachung ist grundsätzlich nicht erlaubt.

Frage 11 von 72

11. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Hinsichtlich der Verarbeitung sog. besonderer Kategorien personenbezogener Daten nach Art. 9 der DSGVO ist die Verarbeitung personenbezogener Daten, aus denen zum Beispiel !die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen nicht erlaubt. Ausnahmen hiervon sind nur dann zulässig, wenn…

…eine ausdrückliche Einwilligung der Person vorliegt.
…Gründe des öffentlichen Interesses im Bereich der öffentlichen Gesundheit, wie z.B. dem Schutz vor schwerwiegenden grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren vorliegen.
…die Verarbeitung durch Stiftungen, Vereinigungen oder sonstige Organisationen mit Gewinnerzielungsabsicht erfolgt (unter der Voraussetzung der Rechtmäßigkeit und der Zustimmung der Mitglieder).

Frage 12 von 72

12. Frage

1 Punkte

Kategorie: Datenschutz

Welche/r der folgenden Punkte kann eine Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung begründen?

Betroffene Person hat Einwilligung für die Verarbeitung gegeben
Die Verarbeitung ist für die Erfüllung eines Vertrages notwendig
Betroffene Person wird über die Verarbeitung informiert
Die zuständige Aufsichtsbehörde erzwingt die Herausgabe auf keiner Rechtsgrundlage

Frage 13 von 72

13. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Beim Aggressivnotstand…

… richtet sich die Einwirkung gegen die Sache eines unbeteiligten Dritten, von der die Gefahr nicht ausgeht.
… ist der Handelnde nicht zum Schadensersatz verpflichtet.
… handelt es sich um einen Schuldaufhebungsgrund.
… handelt es sich um einen Rechtfertigungsgrund.

Frage 14 von 72

14. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Die sog. „Unerlaubte Handlung“, bzw. Schadensersatzpflicht nach § 823 BGB besagt, dass, wer vorsätzlich oder fahrlässig das Rechtsgut eines anderen widerrechtlich verletzt und dadurch einen Schaden herbeiführt, demjenigen gegenüber zum Schadensersatz verpflichtet ist. Ab wann ist man in Deutschland schadensersatzpflichtig?

Ab dem 7.ten Lebensjahr.
Ab dem vollendeten 18.ten Lebensjahr.
Ab dem 14.ten Lebensjahr.
Ab dem vollendeten 7.ten Lebensjahr

Frage 15 von 72

15. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Die sog. „verbotene Eigenmacht“ gem. § 858 nennt zwei mögliche Formen der Begehung. Zum einen in Form der sog. „Besitzstörung“ und zum anderen in Form des sog. „Besitzentzuges“. In welchem / welchen der folgenden Fälle handelt es sich um eine Besitzstörung?

Ein Kollege aus Ihrem Sicherheitsunternehmen nimmt übriggebliebene Kugelschreiber mit nachhause.
Ein Gast einer gastgewerblichen Diskothek randaliert und bepöbelt andere Gäste.
Ein unbekannter Fahrzeughalter hat seinen Pkw direkt vor Ihrer Ausfahrt abgestellt, so dass Sie mit Ihrem Fahrzeug nicht mehr ausfahren können.

Frage 16 von 72

16. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Im Rahmen Ihrer Tätigkeit als Sicherheitskraft müssen Sie damit rechnen, dass auch körperliche Übergriffe auf Ihre Person nicht ausgeschlossen werden können. Wie dürften Sie sich im Falle eines solchen Angriffes in Notwehr verteidigen?

So, wie es erforderlich und geboten erscheint.
So, wie es erforderlich und geboten ist.
So, wie es notwendig und zumutbar ist.
So, wie es durchsetzbar und notwendig ist.

Frage 17 von 72

17. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Welche Antwort/en treffen in Bezug auf die Notwehr gem. den §§ 32 StGB, 227 BGB und § 15 OWiG zu?

Bei der sog. „Putativnotwehr“ wird die Erforderlichkeit überschritten.
Ein augenscheinlich 12-jähriger hat eine Schachtel Zigaretten eingesteckt und will den Kassenbereich ohne zu zahlen verlassen. Eine Anwendung von Notwehr ist hier möglich.
Bei der sog. „Exzessivnotwehr“ wird irrtümlicherweise von einem gegenwärtigen Angriff ausgegangen.
Notwehr im Sinne des BGB gegen Kinder unter 14 Jahren ist grundsätzlich untersagt.

Frage 18 von 72

18. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Vor mehreren Wochen wurde Ihnen Ihr Fahrrad gestohlen. Auf dem Weg zur Arbeit sehen Sie, wie ein Ihnen Unbekannter, in einiger Entfernung mit Ihrem Rad vor einem Restaurant hält, dieses abstellt und das Restaurant betritt. Welche Handlungsmöglichkeiten haben Sie in diesem Fall? Welche Aussage / n trifft / treffen zu?

Ich kann von meinem Recht zur vorläufigen Festnahme nach § 127 Abs. 1 StPO (der vorläufigen Festnahme) Gebrauch machen.
Ich kann von meinem Selbsthilferecht nach § 229 BGB (Selbsthilfe) Gebrauch machen um meinen Rechtsanspruch entsprechend zu sichern, dementsprechend kann ich den vermeintlichen Täter entsprechend direkt festhalten.
Ich kann von meinem Selbsthilferecht nach § 859, bzw. § 860 BGB Gebrauch machen.
Da unter den gegebenen Umständen, obrigkeitliche Hilfe rechtzeitig erreichbar ist, kann ich meinen Anspruch zunächst „nur“ sichern und ziehe entsprechend die Polizei hinzu.

Frage 19 von 72

19. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Als private Sicherheitskraft können Sie u.a. im Rahmen der sog. „Jedermannsrechte“ auf die sog. Notstandsrechte zurückgreifen, wenn entsprechende Voraussetzungen vorliegen. Welche der folgenden Notstände sind nicht durch das Privatrecht geregelt?

Defensivnotstand
Rechtfertigender Notstand
Aggressivnotstand
Entschuldigender Notstand

Frage 20 von 72

20. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Ein Vater geht mit seinem 3-jährigem Sohn spazieren, bzw. begleitet diesen, als dieser mit dem Dreirad unterwegs ist. Im Spiel mit dem Dreirad verursacht das Kind aus Versehen mit diesem einen leichten Lackschaden an einem abgestellten Pkw. In diesem Fall…

…muss der Vater als Elternteil in jedem Fall Schadensersatz leisten, da das Kind selbst noch nicht schadensersatzpflichtig ist.
…bleibt der Halter des Pkw auf seinem Schaden sitzen und muss in jedem Fall selbst aufkommen, da das Kind selbst noch nicht schadensersatzpflichtig ist.
…ist der Vater nur zur Zahlung des entstandenen Schadens verpflichtet, wenn ihm eine Verletzung der Aufsichtspflicht entsprechend nachgewiesen werden kann.

Frage 21 von 72

21. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Sie werden als Fußgänger Zeuge eines Verkehrsunfalls und wollen erste Hilfe leisten. Im Rahmen dessen bitten Sie einen zufällig anwesenden Autofahrer um seinen Verbandskasten. Dieser verweigert die Herausgabe. Welche der folgenden Aussagen diesbezüglich trifft zu?

Nach § 903 BGB (Befugnisse des Eigentümers) steht es dem Pkw-Fahrer zu, Sie jederzeit von der Einwirkung auf sein Eigentum entsprechend auszuschließen.
Nach § 903 BGB (Befugnisse des Eigentümers) steht es dem Pkw-Fahrer nur dann zu, wenn er nicht gegen das Gesetz verstößt oder die Rechte Dritter verletzt.
Auch gegen den Willen des Pkw-Fahrers dürfen Sie im Rahmen des entschuldigenden Notstandes nach § 35 StGB an sich nehmen.

Frage 22 von 72

22. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Der Begriff der Sache ist im Gesetz klar definiert. Welche der nachfolgend genannten Dinge sind Sachen im Sinne des Gesetzes und können demnach entwendet, bzw. gestohlen werden?

Wasser in einem Fluss.
Armbanduhr.
Eine Flasche Cognac.
Elektrische Energie
Die Rechte an einem komponiertem Musikstück

Frage 23 von 72

23. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Die Notstände im BGB unterscheiden sich wie folgt von den Notständen im StGB…

Bei den Notständen im BGB geht die Gefahr in der Regel nicht von einer Sache oder einem Tier aus.
Im BGB wird die Entscheidung ob es sich um einen Aggressiv- oder um einen Defensivnotstand handelt, davon abhängig gemacht, ob „eigene“ oder „fremde“ Mittel zur Abwendung der drohenden Gefahr eingesetzt werden.
Bei einer Notstandssituation findet im Gegensatz zur Notwehr kein gegenwärtiger, rechtswidriger Angriff statt, sondern es droht eine gegenwärtige Gefahr die abgewendet werden muss.
Bei den Notständen im StGB ist es zur Abwendung der Gefahr (in beiden Fällen) erforderlich, eine (eigentlich) strafbare Handlung zu begehen.

Frage 24 von 72

24. Frage

2 Punkte

Kategorie: Bürgerliches Recht

Als private Sicherheitskraft schützen Sie unter anderem den Besitz und das Eigentum Dritter. In Ihrer Tätigkeit als Sicherheitskraft sind Sie…

…Besitzer.
…Eigentümer.
…Besitzdiener.

Frage 25 von 72

25. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

In welchem / welchen der folgend genannten Beispiele handelt es sich um einen besonders schweren Fall des Diebstahls gem. § 243 StGB?

Ein Täter bricht in ein Wohnhaus ein, während die Eigentümer in Urlaub sind und stiehlt hochwertigen Schmuck aus einem abgeschlossenem Behältnis.
Ein Täter stiehlt aus einem Waffenfachgeschäft eine Schreckschusspistole.
Ein Täter beklaut einen Arbeitskollegen, indem er einen hohen Geldbetrag aus dessen verschlossener Geldkassette entnimmt, nachdem er diese mit Gewalt aufgebrochen hat.
Ein Täter stiehlt die Handtasche einer älteren Dame an einem Bahnhof, welche sie kurzzeitig abgestellt hat um Informationen aus dem Fahrplan zu entnehmen.
Ein Täter entwendet verschiedene, freiverkäufliche Pyrotechnik kurz vor Silvester aus einem lokalen Geschäft.

Frage 26 von 72

26. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Welche 3 Elemente müssen zwingend erfüllt sein, damit man vom vorliegen einer strafbaren Handlung sprechen kann?

Tatbestandsmäßigkeit - Rechtmäßigkeit - Schuld
Tatbestandsmäßigkeit - Rechtsfähigkeit - Schuld
Tatbestandsmäßigkeit - Rechtswidrigkeit - Schuld

Frage 27 von 72

27. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Das deutsche Strafrecht wird in materielles und formelles Strafrecht unterschieden. Beim materiellen Strafrecht…

…geht es um die Voraussetzungen zur Strafbarkeit und den daraus resultierenden Konsequenzen (also den damit verbunden Strafen).
…geht es ausschließlich um die einzelnen Straftatbestände im StGB.
…geht es um das sog. Strafverfahrensrecht, dass die Durchsetzung dieser Strafen regelt (wie u.a. zum Beispiel die StPO).

Frage 28 von 72

28. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Anstifter ist, wer vorsätzlich einen anderen, zu dessen mit Vorsatz begangener, rechtswidriger Tat bestimmt hat. Welche der folgenden Aussagen zum Anstifter ist richtig?

Da der Anstifter selbst nicht bei der Tat anwesend ist / war, erwartet ihn in der Regel ein geringeres Strafmaß als der handelnde Täter selbst.
Auch wenn der Anstifter selbst nicht bei der Tat anwesend ist, bzw. war, erwartet es ihn dennoch, dass dieser als Täter bestraft wird.
Auch wenn der Anstifter selbst nicht bei der Tat anwesend ist, bzw. war, erwartet es ihn dennoch, dass dieser gleich dem Täter bestraft wird.
Der Anstifter kann u.U. auch für die Beihilfe zu einer Straftat verurteilt werden.

Frage 29 von 72

29. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Welche der folgend aufgeführten Straftatbestände stellen immer ein absolutes Antragsdelikt dar?

Hausfriedensbruch gem. § 123 StGB.
Diebstahl gem. § 242 StGB.
Beleidigung gem. § 185 StGB.
Betrug gem. § 263 StGB.

Frage 30 von 72

30. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Aufgrund Ihrer Tätigkeit als Sicherheitskraft kann es gelegentlich vorkommen, dass Sie sowohl gerichtlich als auch polizeilich als Zeuge geladen werden. Welche Aussage / n hierzu ist / sind richtig?

Als Zeuge sind Sie nicht verpflichtet, einer polizeilichen Vorladung zu folgen.
Als Beschuldigter müssen Sie einer polizeilichen Vorladung nicht direkt Folge leisten.
Als Zeuge haben Sie nach § 55 StPO ein sog. „Auskunftsverweigerungsrecht“, wenn Sie sich selbst oder Angehörige mit einer Aussage belasten würden.

Frage 31 von 72

31. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Straftaten werden in Vergehen und Verbrechen unterschieden. Welche Aussagen hierzu !sind richtig?

Vergehen sind Delikte mit einem Mindeststrafmaß von beginnend unter einem Jahr Freiheitsentzug und Geldstrafe.
Verbrechen sind Delikte mit einem Mindeststrafmaß von nicht weniger als 1 Jahr Freiheitsentzug.
Vergehen sind Delikte mit einem Mindeststrafmaß von nicht mehr als einem Freiheitsentzug bis zu drei Jahren oder alternativ einer Geldstrafe.
Vergehen sind Delikte mit einem Mindeststrafmaß von beginnend unter einem Jahr Freiheitsentzug oder Geldstrafe.

Frage 32 von 72

32. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Ein Arzt zieht bewusst ein tödliches Serum auf um ein ihn unliebsamen Patienten loszuwerden und übergibt der Krankenschwester die Spritze mit dem Serum, ohne dass diese Kenntnis hierüber hat. Im Glauben dass es sich um ein gewöhnliches und für den Patienten notwendiges Medikament handelt, verabreicht sie diesem die Spritze, was unweigerlich zum Tod des Patienten führt. Welche der folgenden Aussagen hierzu ist / sind richtig?

Die Krankenschwester hat sich unabhängig von der Unkenntnis des Serums, der Körperverletzung mit Todesfolge gem. § 227 StGB strafbar gemacht.
Der Arzt handelt in diesem Fall als sog. „mittelbarer Täter.“
Die Krankenschwester handelt in diesem Fall als sog. „mittelbarer Täter.“
Der Arzt ist in diesem Fall sog. „Tatmittler“.

Frage 33 von 72

33. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

In welchen Fällen ist die vorläufige Festnahme nach § 127 Abs. 1 StPO gerechtfertigt?

Wenn der Täter auf frischer Tat betroffen oder verfolgt wurde und die Identität nicht sofort festgestanden hat, oder dieser der Flucht verdächtig war.
Wenn der Täter auf frischer Tat betroffen oder verfolgt wurde und die Identität zwar feststeht, aber die Gefahr besteht, dass dieser nach einem Verbrechen der Flucht verdächtig ist und somit die Gefahr besteht, dass er sich dadurch dauerhaft der Strafverfolgung entziehen wird.
Wenn der Täter sich im 14.ten Lebensjahr befindet und tatbestandsmäßig, rechtswidrig und schuldhaft einen gesetzlichen Straftatbestand erfüllt hat.

Frage 34 von 72

34. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Ein Täter stiehlt eine Armbanduhr und verkauft diese anschließend in einer Bahnhofshalle an einen unbekannten Käufer. Welche der folgenden Aussagen hierzu ist / sind richtig?

Der Täter hat sich ausschließlich der Hehlerei nach § 259 StGB strafbar gemacht.
Nur der unbekannte Käufer macht sich der Hehlerei nach § 259 StGB strafbar.
Der Täter hat sowohl den Straftatbestand des Diebstahls nach § 242 StGB, als auch den Tatbestand der Hehlerei nach § 259 StGB erfüllt.
Sowohl Täter als auch unbekannter Täter erfüllen den Straftatbestand der Hehlerei nach § 259 StGB erfüllt.

Frage 35 von 72

35. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

Im Rahmen Ihrer Tätigkeit als Sicherheitskraft stellen Sie bei der Einlasskontrolle fest, wie sich eine Person am Kassenpersonal vorbei schleicht um den Eintrittspreis zu umgehen. Nachdem Sie der Person gefolgt sind und diese mehrfach gebeten haben das Veranstaltungsgelände zu verlassen, verweigerte sich diese, Ihrer Aufforderung nachzukommen. Welche Straftatbestände wurden seitens des ungebetenen Gastes erfüllt?

Unterschlagung gem. § 246 StGB.
Hausfriedensbruch gem. § 123 StGB.
Betrug gem. § 263 StGB.
Erschleichen von Leistungen gem. § 265a StGB

Frage 36 von 72

36. Frage

2 Punkte

Kategorie: Straf- und Verfahrensrecht

In welchen der folgend genannten Beispiele handelt es sich grundsätzlich nicht um sog. Offizialdelikte?

Schwere Körperverletzung gem. § 226 StGB.
Diebstahl gem. § 242 StGB
Unbefugter Gebrauch eines Fahrzeugs gem. § 248 StGB.
Verletzung des persönlichen Lebens- und Geheimbereichs; § 201 Abs.1 und 2, §§ 202, 203 und 204 StGB.

Frage 37 von 72