10 Eigenschaften, die einen guten Einsatzleiter ausmachen!

10 Eigenschaften, die einen guten Einsatzleiter ausmachen!

Der eine ist es schon, der andere will es erst noch werden. Der eine steht grade wenn er kommt, der andere schmeißt die Kippe weg. Einsatzleiter. Als Einsatzleiter hat man eine hohe Verantwortung und muss konzentriert arbeiten. Man muss guten Kontakt zum Kunden haben aber auch zu seinen Mitarbeitern. Ein Spagat der nicht immer leicht ist. Was zeichnet einen guten Einsatzleiter auf Veranstaltungen aus. Worauf sollte man als Einsatzleiter unbedingt achten?

Einsatzleiter bei der Arbeit
1. Gute Qualifikation / Erfahrung

Es gibt Sicherheitsmitarbeiter, die schon seit 20 Jahren im Veranstaltungsschutz tätig sind. Mit der Zeit hat sich Erfahrung gesammelt und Sie sind deswegen Einsatzleiter geworden. Allerdings fehlt dort manchmal eine gute rechtliche Ausbildung. Manche dieser Personen haben niemals einen Sachkundekurs besucht. Ein Einsatzleiter sollte aber neben der Erfahrung auch eine gute Qualifikation nachweisen können. Denn, er muss in rechtlichen Fragen 100 % sicher sein. Der bestandene Sachkundenachweis nach §34a GewO ist schon mal ein Anfang. Noch besser sind Fachkräfte für Schutz und Sicherheit.

2. Mitarbeiter motivieren

Ein guter Einsatzleiter muss es verstehen, seine Mitarbeiter zu motivieren. Im Großteil der Fälle gibt ein Einsatzleiter Arbeitsanweisungen an seine Kollegen. Nicht alle Mitarbeiter finden es gut wenn plötzlich Arbeit ansteht. Daher muss der Einsatzleiter seine Kollegen antreiben und zur Arbeit motivieren. Dabei hilft oft auch ein freundlicher und respektvoller Umgang.

3. Keine Hektik!

Wenn ein Einsatzleiter hektisch und gestresst ist, überträgt sich dies auf seine Mitarbeiter. Ein Einsatzleiter muss der Ruhepol des Sicherheitsdienstes auf einer Veranstaltung sein. Wenn er ruhig und gelassen ist, zeigt dies Sicherheit und die Mitarbeiter merken, dass sich der Einsatzleiter bei seinen Maßnahmen sicher ist.

4. Gute Laune und respektvoll

Jeder Mitarbeiter möchte freundlich und mit Respekt behandelt werden. Die Arbeitsmotivation sinkt ins bodenlose wenn der Vorgesetzte einen anschnauzt und keinen Respekt gegenüber seinen Mitarbeiter zeigt. Daher muss ein Einsatzleiter seinen Mitarbeitern freundlich, aber bestimmt und absolut respektvoll begegnen. Letztendlich sitzen alle im selben Boot. Der Einsatzleiter kann nicht ohne seine Mitarbeiter – und diese nicht ohne ihren Einsatzleiter.

5. Mitarbeitern zuhören – Ideen aufnehmen

Ein schlechter Einsatzleiter setzt nur seinen Kopf durch und gestaltet den Einsatz wie er es für richtig hält. Ein guter Einsatzleiter hingegen hört seinen Mitarbeitern zu und nimmt sinnvolle Ideen von diesen auf. Luis Bunuel sagte einst: „Mancher lehnt eine gute Idee bloß deshalb ab, weil sie nicht von ihm ist.“ Mitarbeiter arbeiten an verschiedenen Stellen auf Veranstaltungen und sehen oft mehr als der Einsatzleiter selbst. Daher sollte man sich als Einsatzleiter die Ideen der Mitarbeiter anhören und verwerten.

6. Sprechen, sprechen, sprechen!

Ein guter Einsatzleiter muss äußerst kommunikativ sein. Er ist mit seinen Bereichsleitern oder Kollegen in Kontakt. Die Mitarbeiter müssen den Einsatzleiter zu 100% verstehen. Wenn dieser sich nicht klar ausdrückt oder gar Gespräche zu vermeiden versucht sind die Mitarbeiter verunsichert oder setzen die Aufgaben nicht korrekt um. Er muss also seinen Mitarbeiter erklären was er möchte und was gemacht werden muss. Ansonsten führt das zu Fehlern und unzufriedenen Kunden.

7. Mitarbeiten

Es gibt Einsatzleiter die in einem Raum mit zwei Monitoren auf dem Tisch sitzen, ein Funkgerät und ein Kaffee vor sich stehen haben und die Füße hochgelegt haben. Das habe ich leider selbst erlebt. Ein guter Einsatzleiter geht aber mit gutem Beispiel voran und hilft an jeder Ecke wo es Probleme gibt oder Hilfe benötigt wird. Er steht also seinen Mitarbeitern direkt zur Seite und steht mit diesen in Kontakt. Dadurch werden seine Mitarbeiter von ihm mitgezogen und seine Arbeitskraft und Motivation überträgt sich auf diese.

8. Improvisation – taktisches Denken

Einsatzleiter oder Sicherheitsmitarbeiter in Führungspositionen kennen das. Ein Mitarbeiter knickt um und kann nicht mehr eingesetzt werden. Oder eine Gruppe von Besuchern macht Ärger und benötigt zur Absicherung mehr Personal als eigentlich eingeplant. Jetzt muss der Einsatzleiter seine Improvisationsfähigkeit unter Beweis stellen. Er muss immer wissen wo seine Mitarbeiter eingesetzt sind, wo mehr gebraucht werden oder an welchen Stellen weniger Mitarbeiter ausreichen. Das heißt manchmal auch, blitzschnell auf neue Situationen zu reagieren und taktisch kluge Entscheidungen zu treffen.

9. An Pausen denken

Bei all der Arbeit darf ein Einsatzleiter seine Mitarbeiter nicht wie Tiere behandeln die nur Stumpf, für 12 Stunden am Notausgang stehen. Pausen braucht jeder Mitarbeiter und sind sinnvoll um die Konzentration und Kraft der Kollegen aufrecht zu erhalten. Es ist viel sinnvoller, einem Mitarbeiter der 10 Stunden durcharbeiten muss, eine 45-minütige Pause an der Bratwurstbude zu gönnen, anstatt ihn durcharbeiten zu lassen (allein schon arbeitsrechtlich gesehen). Denn der Mitarbeiter wird gestärkt und neu motiviert von der Bratwurstbude zurückkehren.

10. Abschluss – Bedanken!

Am Ende des Einsatzes sollte der Einsatzleiter ein Feedback an seine Mitarbeiter geben. Zum Beispiel kann er die Meinung vom Kunden zum Einsatz an seine Mitarbeiter weitergeben. Denn wenn der Kunde zufrieden ist und die Arbeit vom Sicherheitsdienst richtig gut fand, freuen sich die Sicherheitsmitarbeiter wenn sie dies mitgeteilt bekommen. Denn genau dann gehen auch diese zufrieden nachhause und wissen, dass sie wertvolle Arbeit gemacht haben.  Der Einsatzleiter sollte sich also für die Arbeitskraft und die Hilfe seiner Mitarbeiter bedanken. Denn wie schon gesagt – alle sitzen in einem Boot. 😉

Bleibt sicher.

Christian

Showing 4 comments
  • Alex Läufer

    Lieber 34a Jack, lieber Christian,

    wie auch der Beitrag zum Dienstausweis, zeigt auch dieser Bericht, dass hier ein Profi am Werk ist.
    Sachlich und auf den Punkt, so das selbst das kleinste Licht verstehen sollte, worum es geht.
    Hätte ich einen Hut, ich würde ihn hochachtungsvoll vor Dir und Deiner Arbeit ziehen. Weiter so !!!!

    Mit kollegialen Grüßen
    Alex Läufer

  • Pappenberger

    Sehr sehr guter Beitrag dem ist nichts hinzuzufügen.

  • Anna

    Guten Abend!
    Ich beschäftige mich gerade mit diesem Thema. Der Tipp mit dem Dienstausweis ist sehr gut.
    Gibt es ein Nachschlagewerk? und was kostet es.
    Danke!
    Mit freundlichen Grüßen
    Anna

  • heiko

    super auf den punkt gebracht.
    Der Respektvolle umgang muss sein